Hundekrankheiten – Überblick

Hundekrankheiten

Leider gehören auch Hundekrankheiten zum Leben mit Hunden. Glücklicherweise ist die Tiermedizin auf einem hohen Niveau, sodass viele Hundekrankheiten effektiv und effizient behandelt werden können. Auch wenn immer der Tierarzt der erste Ansprechpartner sein sollte, so schadet es sicher nicht, sich selbst mit diversen Hundekrankheiten zu beschäftigen. Nicht jeder Durchfall muss gleich beim Tierarzt vorstellig werden, nicht jede kleine Ohrenentzündung erfordert eine tierärztliche Maßnahme.

Dabei ist das Wichtigste immer das Erkennen: Wann muss ich sofort zum Tierarzt, wann reicht es aus, den Hundefreund zu beobachten und wann kann ich selbst gegen eine Hundekrankheit angehen. Im Grunde ist es wie bei uns selbst, kaum jemand würde wegen einem Huster gleich zum Arzt gehen, wird daraus jedoch eine quälende, schmerzgeplagte oder fieberbehaftete Husterei, steht sehr wohl der Arztbesuch an. Genauso sollten wir es mit unseren Hunden halten. Ein offensichtlich kranker Hund muss zum Tierarzt. Hohes Fieber, akute Zustände wie etwa ein Bienenstich bei einem Allergiker oder eine gravierende Verletzung dulden kein “Abwarten”.

Es versteht sich von selbst, dass ernste Erkrankungen des Hundes in tierärztliche Hände gehören! Dieser Artikel dient der reinen allgemeinen Information – der Tierarzt klärt über die richtige Behandlung auf den Patient zugeschnitten auf.  

Im folgenden Beitrag geht es um häufige Hundekrankheiten. Die Aufzählung beinhaltet natürlich nicht alle Beschwerden, die unseren vierbeinigen Freund befallen können, sondern nur solche, die gehäuft auftreten. Hier eine kleine Auflistung von Artikeln, die die diversen Hundekrankheiten zum Thema haben:

Hundekrankheiten – Überblick

  • Infektionen

Es ist immer schwer, Infektionskrankheiten zu vermeiden. Es gibt mehrere Übertragungswege, etwa die Tröpfcheninfektion, der Weg über die Luft oder über das Blut.  Auch Gegenstände wie Schüsseln, Pflegegeräte, infizierte Insekten oder andere Tiere mit offenen Wunden können als Auslöser für eine Infektionskrankheit in Frage kommen.

Hunde-Coronavirus

Die hoch ansteckende Darminfektion kann bei jedem Hund auftreten. Das Virus ist auf die oberen zwei Drittel des Dünndarms beschränkt. Oftmals ist die Hundekrankheit von völliger Symptomlosigkeit begleitet und die Infektion verschwindet von selbst wieder. Der Coronavirus kann jedoch für Welpen und Hunde mit anderen Infektionen wie dem Parvovirus problematisch sein. Falls es doch zu Symptomen kommt, zeigt sich das in Durchfall, Erbrechen und eventueller Dehydrierung. Die Behandlung in diesem Fall richtet sich nach der Schwere, eventuell muss der Verlust der Flüssigkeit aufgefangen werden.

Verdacht auf Coronavirus?
Ein Welpe mit diesen Symptomen sollte sofort zum Tierarzt! 

Hundestaupe

Staupe ist eine sehr schwere Viruserkrankung. das Virus wird durch Luft von Hund zu Hund übertragen. Es ist hoch ansteckend und es gibt keine bekannte Heilung, weshalb eine Impfung sehr sehr wichtig ist.

Symptome: Hohe Temperatur, Husten, Lethargie, Appetitlosigkeit, schwere Atmung, rote Augen und eine laufende Nase. Durchfall und Erbrechen können ebenfalls vorkommen.

Verdacht auf Staupe?
Beim Verdacht auf Staupe muss der Hund sofort zum Tierarzt, allerdings nicht direkt mit ins Wartezimmer, da es eine hochansteckende Viruserkrankung ist 

Hundehepatitis

Hundehepatitis ist eine Viruserkrankung, die oft mit der Staupe des Hundes verwechselt wird. Es wird über Kot, Urin, Blut und Speichel übertragen.

Symptome: Hohe Temperatur, Husten, Appetitlosigkeit, Depressionen, Erbrechen, blasses Zahnfleisch und Bauchschmerzen. Symptome von Gelbsucht können auftreten, da diese Krankheit die Leber und die Nieren infiziert.

Verdacht auf Hundehepatitis?
Sofort zum Tierarzt und den Kontakt zu anderen Hunden meiden. 

Hunde-Influenza

Die Hundegrippe ist eine hoch ansteckende Infektion der Atemwege, die zu Zwingerhusten führen kann. Sie lässt sich leicht von Hund zu Hund übertragen. Die Hunde-Influenza ist nicht zu verwechseln mit einer “normalen” Erkältung, da bei der Hunde-Influenza andere Viren mit im Spiel sind.

Symptome: Husten, Niesen, Nasenausfluss, Atembeschwerden, variables Fieber, Appetitlosigkeit und Lethargie.

Verdacht auf Hundeinfluenza?
Beim Verdacht auf Hunde-Influenza sollte lieber einmal zu oft als einmal zu wenig der Tierarzt aufgesucht werden, da Folgeerkrankungen drohen.

Hunde-Parainfluenza

Die Hunde-Parainfluenza ist ein ansteckendes Atemwegsvirus, das durch Kontakt mit infizierten Hunden übertragen werden kann. Das Virus kann sich schnell unter Hunden, die in engem Kontakt gehalten werden, ausbreiten.

Symptome: Husten, Fieber, Nasenausfluss, Appetitlosigkeit und Energiemangel.

Verdacht auf Hunde-Parainfluenza?
Beim Verdacht auf Hunde-Parainfluenza muss der Hund sofort zum Tierarzt.

Zwingerhusten

Der Zwingerhusten, auch bekannt als Tracheobronchitis, ist eine hochansteckende und infektiöse Krankheit. Es wird durch die Luft übertragen und zeigt sich durch einen typischen, trockenen Husten.

Symptome: Ein trockener Husten, Würgen und Nasenausfluss. Die meisten Hunde, die an Zwingerhusten erkrankt sind, haben kaum Appetit. Die Krankheit kann in eine sekundäre Lungenentzündung übergehen und eine hohe Temperatur, Lethargie und im Extremfall zum Tod führen.

Verdacht auf Zwingerhusten?
Sofort zum Tierarzt und den Kontakt zu anderen Hunden meiden. 

Leptospirose

Leptospirose ist eine bakterielle Infektion und wird in der Regel durch kontaminiertes Wasser verursacht. Das Bakterium lebt in Pfützen, Teichen, Seen, Stauseen oder Kanälen. Die Bakterien stammen hauptsächlich aus dem Urin von Ratten, Schweinen und Rindern.

Symptome: Hohe Temperatur, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Lethargie, Depressionen, Muskelschmerzen, Durchfall und Blut im Urin. Leptospirose betrifft die Leber und die Nieren, also achtet  auf übermäßiges Trinken und Wasserlassen, gelbe Augen und anhaltendes Erbrechen.

Verdacht auf Leptospirose?
Beim Verdacht auf Leptospirose muss der Hund sofort zum Tierarzt.

Parvovirus

Das Parvovirus ist eine lebensbedrohliche und hochansteckende Viruserkrankung. Es kann durch infizierten Hundekot, Futter- und Wasserschalen oder Gegenstände übertragen werden. Eine Impfung sorgt zwar nicht davor, dass das Virus nicht ausbrechen kann, doch die Hundeerkrankung verläuft dann deutlich milder. Hier geht es zu einem ausführlichen Artikel über das Parvovirus.

Symptome: Appetitlosigkeit, Lethargie, anhaltendes Erbrechen und blutiger Durchfall.

Verdacht auf Parvovirus?
Beim Verdacht auf Parvovirus muss der Hund sofort zum Tierarzt.

Hundekrankheiten müssten echt nicht sein….

  • vererbte Hundekrankheiten

Hunde werden seit Hunderten von Jahren gezüchtet, was im Laufe der Jahrhunderte ganz tolle Rassen hervorbrachte. Leider schützt die Züchtung nicht vor einigen Erbkrankheiten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Nachfolgend sind die häufigsten Erbkrankheiten aufgeführt.

Chronische Hüftdysplasie

Bei der Hüftdysplasie ist das Hüftgelenk betroffen. Durch eine Fehlbildung passen Hüftgelenkkopf und Hüftgelenkpfann nicht zusammen. So findet der Gelenkkopf keinen richtigen Halt in der Gelenkpfanne. Sie kann in beiden oder nur in einem der Hüftgelenke auftreten. Hüftdysplasie kann durch eine Reihe von genetischen und ökologischen Faktoren (Ernährung, Gewicht, Aktivitätsniveau) verursacht werden. Hüftdysplasie tritt häufiger bei schnell wachsenden großen Rassen auf. Eine früh einsetzende Hüftdysplasie kann sich im Alter von etwa 4 Monaten entwickeln. Eine später einsetzende Hüftdysplasie kann auf eine Arthritis des Hüftgelenks zurückzuführen sein. Die HD zählt zu den Hundekrankheiten, die durch eine solide Zucht in einigen Fällen hätte vermieden werden können.

Symptome: Typischerweise wird der einst aktiver Hund relativ inaktiv und vermeidet es zu laufen, zu springen oder Treppen zu steigen. Hüftdysplasie verursacht dem Hund erhebliche Hüftschmerzen und kann zu intermittierenden Lahmheiten der Hinterhand führen.

Diagnose und Behandlung: Der Tierarzt röntgt den Hund, um die Schwere der Hüftdysplasie zu diagnostizieren und zu bewerten. In milden Fällen besteht die Behandlung darin, das Gewicht des Hundes gering zu halten, sowie mit mäßiger Bewegung und entzündungshemmenden Medikamenten die Schmerzen zu kontrollieren. In schweren Fällen werden chirurgische Verfahren (Hüftprothesen) eingesetzt. Die Hüftddysplasie kann zu Arthrose führen.

Angeborene Taubheit

Die angeborene Taubheit ist eine der Hundekrankheiten, die recht schnell erkannt wird. Entweder wird der Hund schon taub geboren oder sie entwickelt sich innerhalb der der ersten Lebenswochen. Sie wird mit überwiegend weiß gefärbten Hunden in Verbindung gebracht. Es ist mit zwei Arten von Genen verbunden (dem Merle- oder Piebald-Gen). Aus diesem Grund sind einige Rassen anfälliger für Taubheit als andere.

Symptome: Der Hund reagiert auf keine Geräusche.

Diagnose und Behandlung: Du kannst einen einfachen Test durchführen, um das Gehör des Hundes zu testen. Stelle dich in einem unbeobachteten Moment hinter deinen Hund und klatsche in die Hände. Ein Hund mit gutem Gehör wendet sich direkt an die Schallquelle. Ein Hund mit teilweisem Gehör wird nach der Quelle suchen, sie aber nicht direkt finden. Und ein Hund mit völliger Taubheit wird nicht reagieren. Ein Tierarzt kann recht schnell feststellen, ob ein Hund klinisch taub ist. Es gibt zwar Hörgeräte für Hunde, doch viele Hunde finden diese irritierend. Taube Hunde können immer noch ein perfektes glückliches Leben führen, da sie sich auf andere Sinne verlassen können. Eine Methode im Umgang mit Taubheit ist einfach ein zweiter Hund, so dass der taube Hund das Geschehen messen kann, indem er die Reaktionen und die Körpersprache seines Hörkumpels beobachtet.

Ektropium

Beim Ektropium zeigt das untere Augenlid nach außen, dadurch wirkt es hängend. Infolgedessen wird das rosa Gewebe des unteren Augenlides (Bindehaut), freigelegt, was den Hund anfälliger für Augeninfektionen macht. Es kann auch zu einer Entzündung der Bindehaut und der Hornhaut mit erhöhter Tränenproduktion führen.

Symptome: Sichtbar ein “hängendes” Augenlid plus einer erhöhten Tränenpdoduktion.

Diagnose und Behandlung: Bei einem milden Verlauf sollte das Auge wie vom Tierarzt angeraten, sauber gehalten werden. Bei schweren Fällen von Ektropion ist eine chirurgische Korrektur erforderlich.

Nabelbruch

Ein Nabelbruch kann verursacht werden, wenn eine Schwäche der Muskelwand am Nabel oder Bauchnabel mit Schwellungen vorliegt. Ein komplizierter Nabelbruch kann sogar dazu führen, dass der Darm eingeklemmt wird. Nabelbrüche sind bei Welpen häufiger, können aber in jedem Lebensabschnitt des Hundes auftreten.

Symptome: Eine deutliche Schwellung um den Bauchnabelbereich herum wird sicht- und tastbar. Der Hund kann auch seinen Appetit verlieren und unter Erbrechen leiden.

Diagnose und Behandlung:  Ein Besuch beim Tierarzt ist unerlässlich. Bei komplizierten Brüchen muss der Hund operiert werden, während kleine unkomplizierte Nabelbrüche von selbst ausheilen.

Bandscheibenerkrankungen

Die Bandscheibe ist ein polsterndes Knorpelpolster, das zwischen den Wirbeln des Hundes in der  Wirbelsäule sitzt. In der Mitte der Scheiben befindet sich eine gelähnliche Substanz, die Stöße entlang der Wirbelsäule zu absorbiert. Bei einer Bandscheibenerkrankung (Bandscheibenvorfall) wölbt sich das Polster vor. Dies übt dann Druck auf die darüber liegenden Nerven aus, was zu Nervenschäden, Schmerzen und Unannehmlichkeiten für den Hund führt. Das kann entlang der gesamten Wirbelsäule vom Hals bis zum Schwanz erfolgen. Kleinere Hunderassen, die selektiv für den Zwergenwuchs gezüchtet wurden (chondrodystrophische Hunde), sind genetisch anfällig für diesen Zustand, doch auch größere Hunde können betroffen sein. Der Bandscheibenvorfall ist eine der Hundekrankheiten, die (wie bei uns Menschen auch) von jetzt auf gleich auftreten können.

Symptome: Der Hund mag nicht mehr springen und Treppensteigen. Die Aktivität lässt rapide nach und häufig zeigen Hunde bei dieser Hundeerkrankung ein deutliches Schmerzverhalten. Bei einem Bandscheibenvorfall im Halsbereich bewegt er seinen Kopf nur noch im Notfall, im Rückenbereich kommt es häufig zu einen gewölbten oder gebeugten Rücken. Wenn es den unteren Bereich der Wirbelsäule betrifft, kommt es häufig zum Kontrollverlust der Blase.

Diagnose und Behandlung: Der Tierarzt führt eine vollständige neurologische Untersuchung durch, die eine MRT-Untersuchung beinhalten kann. Diese Scans ermöglichen einen genauen Blick auf die Örtlichkeit der verletzten Bandscheibe. Bei einem milden Fall werden häufig entzündungshemmenden Medikamente sowie Schonung für bis zu 6 Wochen verabreicht. In schweren Fällen muss der Hund operiert werden, um den Druck auf die Wirbelsäule an der Stelle der Bandscheibenanomalie zu verringern.

Atembeschwerden

Atembeschwerden sind meist mit brachyzephalischen Rassen verbunden. Aufgrund der verkürzten Atemwege dieser Rassen und auch kleinerer Nasenlöcher können diese Hunde vor allem bei heißem Wetter Atembeschwerden haben.

Symptome: Laute Atmung und manchmal Kurzatmigkeit. In schweren Fällen atmet Ihr Hund durch den Mund und kann Nasenausfluss haben.

Diagnose und Behandlung: In schweren Fällen hilft eine Op, dem Tier wieder genug Luft zu verschaffen. Die Atembeschwerden gehören in die Kategorie der Hundekrankheiten, die häufig durch Fehlzucht ausgelöst wird.

Patellaluxation

Bei der Patellaluxation handelt es sich um eine ausgekugelte Kniescheibe. Diese Erkrankung tritt häufiger bei kleineren Hunderassen auf, kann aber auch größere Rassen betreffen.

Symptome: Die Patellaluxation gehört zu den Hundekrankheiten, die nicht unbedingt Symptome zeigt. In schwerwiegenderen Fällen kann es passieren, dass der Hund sein Bein plötzlich und scheinbar ohne Grund hochhebt.

Diagnose und Behandlung: Der Tierarzt kann eine solche Hundekrankheit recht schnell diagnostizieren und sie vermutlich in Schweregrade einteile:  Bei Schweregrad 1 springt die Kniescheibe heraus und von selbst wieder hinein. Der 2. Grad beschreibt eine Kniescheibe, die herausspringt und manchmal manuell wieder eingesetzt werden muss, da sie nicht immer von selbst wieder eintritt. Beim 3. Grad bleibt die Kniescheibe dauerhaft außerhalb ihrer natürlichen Position sitzt und bleibt nur kurz in ihrer richtigen Position. Grad 4 beschreibt eine Kniescheibe, die sich dauerhaft in einer unnatürlichen Position befindet und beim manuellen Zurückschieben nicht in Position bleibt. Fälle der Stufe 1 neigen nicht dazu, ein Problem zu verursachen und erfordern keine Operation. Bei den Klassen 2 und höher ist in der Regel eine operative Korrektur erforderlich, um die Schmerzen zu lindern.

Epilepsie

Epilepsie ist eine Hirnerkrankung, die zu Anfällen führt. Die Anfälle variieren in der Länge und führen auch mal zur Bewusstlosigkeit. Epilepsie bei Hunden ist meist genetisch bedingt sein und manifestiert sich in der Regel im Alter von zehn Monaten bis drei Jahren.

Symptome: Anfälle können in Schweregrad und Dauer unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei einem schweren Anfall ändert sich das Verhalten des Hundes. manche werden unruhig, ängstlich, wimmern oder verkriechen sich. wenn der Hund das Bewusstsein verliert, kommt es zu einem rhythmischem Ruckeln oder Schlagen der Beine, Urinieren, Stuhlgang und Speichelfluss. Diese Phase kann zwischen Sekunden und Minuten dauern. Wenn das Bewusstsein Ihres Hundes wiederkehrt, ist er verwirrt und benommen. Leichtere Anfälle lassen sich nicht einfach bemerken. Ein leichter Anfall kann Gesichtszucken, Schnappen oder Beißen in die Luft sein, übermäßiges Pfoten/Graben oder Beißen eines Körperteils.

Diagnose und Behandlung: Es gibt keinen spezifischen Test für Epilepsie. Die Behandlung der Epilepsie beginnt erst, wenn die Anfälle häufig werden und ein Muster entsteht. Die Behandlung erfolgt in der Regel in Form von einer medikamentösen Therapie.

Grauer Star (Katarakt)

Beim Grauen Star trübt die Augenlinse des Hundes ein. Dies ist auf den Abbau der Proteine zurückzuführen, aus denen die Linse besteht. Im Verlauf kann es zu einer weißen, kristallinen Linse kommen. Das Sehvermögen des Hundes reduziert sich deutlich und führt zur Erblindung. Der Graue Star kann mit der Nuklearsklerose verwechselt werden, die eine häufige Erkrankung bei älteren Hunden ist und das Vergrauen beider Augen verursacht, aber diese Erkrankung beeinträchtigt das Sehvermögen nicht. Der Graue Star ist erblich, kann aber auch durch andere Krankheiten wie Diabetes verursacht werden.

Symptome: Die Augen werden trüb. Diese kann weiß, bläulich-grau oder gelb sein und kann die gesamte Linse bedecken oder auch nicht.

Diagnose und Behandlung: Der Tierarzt führt eine ophthalmoskopische Untersuchung durch, um festzustellen, ob der Hund einen Grauen Star hat. Bei einer Erblindung gibt es die Möglichkeit einer Operation, bei der die Linse entfernt und eine Kunstlinse eingesetzt wird. Das Verfahren ist recht kompliziert und nicht alle Hunde sind gute chirurgische Kandidaten (ältere Hunde neigen dazu, mit der Operation nicht gut fertig zu werden).

Progressive Retina-Atrophie (PRA)

Progressive Retinal Atrophie (PRA) ist ein Überbegriff für erblich bedingte Netzhauterkrankungen, die die fortschreitende Degeneration der Netzhaut zur Folge hat. Die Netzhautzellen beginnen zu sterben und die Blutgefäße in der Nähe der Netzhaut schrumpfen. Wie der Name schon sagt, ist diese Krankheit fortschreitend und führt letztendlich zur Erblindung. Die Zeitspanne kann sich von Monaten bis zu Jahren erstrecken. Es ist eine Erbkrankheit, die teilweise schon im Alter von zwei Jahren auftreten kann.

Symptome: Meist beginnt es damit, dass der Hund im Dunkeln offensichtlich nicht mehr so gut sehen kann. Auch beim Sprung auf das Sofa scheint er zu zögern und auch Treppen rennt er nicht mehr wie gewohnt hinab. Häufig scheinen die Augen geweitet zu sein und zeigen einen unnormalen Glanz.

Diagnose und Behandlung: Der Tierarzt wird das Auge des Hundes mit einem Ophthalmoskop betrachten, um die Netzhaut zu betrachten. Leider gibt es keine Behandlung für diese Gruppe der Hundekrankheiten.

Distichiasis

Destichiasis ist eine Erkrankung, die dazu führt, dass die Wimpern in eine abnormale Richtung oder Position auf dem Augenlid wachsen. Eine doppelte Wimpernkranz kann sich bilden, was für den Hund sehr irritierend ist.

Symptome: In einigen Fällen verursachen die zusätzlichen Wimpern keine Probleme. Wenn sie jedoch eine Reizung verursachen, kommt es zu Rötungen, Tränen in den Augen und Blinzeln.

Diagnose und Behandlung: Meist verschreibt der Tierarzt bei einem milden Verlauf Augentropfen, um das Auge vor Reizungen zu schützen. Bei einem schweren Fall oder wenn die Distichiasis Geschwüre auf der Hornhaut verursacht, müssen sie möglicherweise operativ entfernt werden.

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Über Martina Pfannschmidt 196 Artikel
Martina gehört zur Spezies “wissenschaftsorientiert” und weiß einiges über die sogenannte “Apitherapie”, also die Bienenheilkunde. Die meisten Texte bezüglich Gesundheit, Krankheiten, Heilpflanzen und Naturstoffe stammen aus ihrer Feder. Alle Texte werden zudem regelmäßig geprüft.

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